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Statistik zu Bränden in Senioren- und Pflegeheimen

Die Zahl von Bränden und Brandopfern in sozialen Einrichtungen ist im vergangenen Jahr stark gestiegen: Für 2018 sind 137 Brände mit 15 Toten und 257 Verletzten verzeichnet.

Das sind dreimal mehr Todesopfer als im Vorjahr, der Anstieg der Brände und der Verletzten ist ebenfalls erheblich (2017: 5 Brandopfer, 98 Brände und 158 Verletzte). Allein in diesem Jahr wurden bis zum 4. Februar 2019 bereits 10 Brände, 5 Verletzte und ein Toter verzeichnet. Die Daten hat der bvfa (Bundesverband Technischer Brandschutz e. V.) in seiner Statistik zu Bränden in sozialen Einrichtungen erhoben: Brände in sozialen Einrichtungen - ein Überblick und bvfa-Statistik.

Entflammte Küchengeräte, defekte technische Geräte, Brandstiftung sowie fahrlässiges Verhalten beim Rauchen zählen zu den häufigsten Brandursachen. Im Durchschnitt brennt es mehr als zweimal wöchentlich in sozialen Einrichtungen in Deutschland, so die Ergebnisse der Studie. Besonders hilfsbedürftige Menschen sind betroffen, für welche die Brandschutzmaßnahmen, die bisher zum Einsatz kommen, längst nicht umfangreich genug sind, so der bvfa. Weitere umfangreichere Maßnahmen seien erforderlich, um hier entgegenzuwirken: So seien zwar Sprinkleranlagen in Alten- und Pflegeheimen gesetzlich nicht vorgeschrieben, könnten allerdings im Ernstfall Leben retten, da sie Brände bereits im Anfangsstadium löschen bzw. die Rauchentwicklung minimieren können. Somit verschaffen sie notwendige Zeit für die Bewohner und Pflegekräfte zur Selbst- und Fremdrettung.

Momentan gibt es deutschlandweit keine standardisierten Brandschutzbestimmungen für soziale Einrichtungen. Angesichts der steigenden Zahlen, sind Überlegungen hinsichtlich einer Erhöhung der Brandschutzmaßnahmen für Alten- und Pflegeheime zu diskutieren, so der bvfa.

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