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Auswirkungen der Corona-Krise auf den vorbeugenden Brandschutz

FeuerTrutz Network führte vor Ostern eine kurze Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Beteiligten im vorbeugenden Brandschutz durch. Rund 100 Experten aus dem Brandschutz haben teilgenommen, davon ca. 50% aus den Bereichen Planung und Prüfung, weitere ca. 50% verteilen sich auf Facherrichter, Behördenvertreter und Betreiber.

Auf die Frage, wie sich die Corona-Krise auf die Auftragslage auswirkt, gaben 40 % der Befragten an, bisher keine Veränderung zu spüren (2% haben sogar mehr Aufträge). 26 % der Befragten haben nur einen geringen Rückgang. Bei insgesamt 32 % ist die Auftragslage rückläufig (20 %) bzw. stark rückläufig (12 %).

Die Möglichkeiten von Hilfsmaßnahmen oder Kurzarbeit haben bisher nur vergleichsweise wenige in Anspruch nehmen müssen: Kurzarbeit gibt es bisher nur bei 11 % der Befragten.

Die von der Regierung geschaffenen Hilfsmaßnahmen werden unterschiedlich beurteilt: 25 % gaben an, dass ihr Unternehmen diese Hilfen nicht benötigt. 18 % erklärten wiederum, dass die Hilfen gerade so (9 %) oder gar nicht ausreichten (9 %). Mehr als die Hälfte (56 %) konnte das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen.

Bei der Frage, wie schwerwiegend die Folgen der Corona-Krise in 2020 insgesamt für die Branche des vorbeugenden Brandschutzes sein werden, zeigt sich kein eindeutiges Meinungsbild. Knapp ein Drittel der Befragten (31 %) hält die Folgen für "schwerwiegend" oder gar "extrem schwerwiegend". Die Hälfte der Befragten erwartet mittelschwere Auswirkungen und 21 % befürchten keine schwerwiegenden Auswirkungen in diesem Jahr.

Diese Umfrage gibt allerdings nur einen aktuellen Einblick: Die Auswirkungen der Corona-Krise können zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilt werden. Erst die nächsten Monate werden zeigen, wie die Auswirkungen für die Brandschutzbranche sich abzeichnen werden.

Bisher ist der vorbeugende Brandschutz jedoch insgesamt weniger betroffen als andere Branchen, die unmittelbar mit den Folgen zu kämpfen haben.

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