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Nach Bränden droht die Insolvenz: So unverzichtbar ist der betriebliche Brandschutz

Brände sind die größte Bedrohung für ein Unternehmen. Wie die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer der Allianz, in einer Studie feststellt, sind Schäden durch Feuer mit einem Anteil von 21 Prozent weltweit die größte Schadensursache für Firmen.

Dies gilt auch für Deutschland. So belaufen sich die Kosten eines durchschnittlichen Brandschadens auf 1,5 Mio. Euro. Wie die AGCS anmerkt, sind Schäden durch Feuer trotz Verbesserungen im Risikomanagement und bei der Verhütung weiterhin Risikofaktor Nr. 1 für Unternehmen – noch vor Cyberangriffen, defekten Produkten und Maschinenausfällen.

Dieses Risiko ist noch höher einzuschätzen, wenn man auf die Zukunft eines Unternehmens schaut, das von einem Brand betroffen war. Von daher kommt dem betrieblichen Brandschutz ein besonderer Stellenwert unter den Sicherheitsvorkehrungen einer Firma zu.

Wenn die Zukunft der Firma gefährdet ist

Die IHK Trier ermittelte in einer Umfrage, dass lediglich ein Drittel aller Unternehmen einen Brand langfristig übersteht – alle anderen wären vom Gang in die Insolvenz bedroht. Die Gründe: Der entstandene Sachschaden kann die Aufgabe des Produktionsstandorts nach sich ziehen. Und sollte dies nicht der Fall sein, so wären die Folgekosten so erheblich, dass ebenfalls eine Geschäftsaufgabe droht. Vielfach werden mögliche Brandschäden unterschätzt und sind dann wegen Unterversicherung nicht komplett gedeckt. Auch könnte der Versicherer Mängel am Brandschutzkonzept des Unternehmens feststellen und eine Zahlung verweigern. Nicht zuletzt ist nach einem Brand das Image der Marke fast immer beschädigt.

Diese Zahlen der IHK Trier geben zu denken:

  • Nach Experten-Schätzungen kommt es pro Jahr zu rund 200 Großbränden in deutschen Betrieben.
  • Zwei von drei Firmenbränden entstehen tagsüber und machen etwa ein Drittel der Schadenssumme aus.
  • Die Sachschäden liegen jährlich bei etwa 2,5 Milliarden Euro.
  • Die Folgeschäden belaufen sich auf etwa 25 Milliarden Euro.
  • Die reinen Brandschäden liegen jeweils bei über 500000 Euro.
  • Bereits kurz nach dem Brand sind 43 Prozent der betroffenen Unternehmen insolvent.
  • Weitere 28 Prozent der Firmen mit Brandschaden überstehen nicht die nächsten drei Jahre.

Brandschutzvorgaben müssen eingehalten werden

Unternehmen sollten daher klarstellen, dass der Versicherungsschutz dem Gefährdungsrisiko auch tatsächlich entspricht und die Anforderungen des Versicherers penibel eingehalten werden. Wichtig sind aber auch ganz konkrete Brandschutzmaßnahmen zur Prävention: Entspricht das Unternehmen sowohl baulich als auch anlagentechnischen den Vorgaben des vorbeugenden Brandschutzes – werden also alle Brandschutzvorschriften eingehalten? Und werden alle Vorsorgemaßnahmen des betrieblichen Brandschutzes gewissenhaft durchgeführt und sind auf dem Stand der Zeit?

Brandschutzberatung für Betriebe durch den TÜV Süd

Versicherungs- wie auch Brandschutzexperten machen sich dafür stark, dass Betriebe die gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Brandschutzprüfungen auch wirklich wahrnehmen. Im Zweifel kann eine kompetente Brandschutzberatung Unternehmen vor dem Schlimmsten bewahren – oder im Fall des Falles nach einem Brand zumindest den Versicherungsschutz garantieren.

Vertrauen auch Sie der Expertise unserer erfahrenen Berater von TÜV Süd in Sachen Brandschutz. Sollten Sie offene Fragen haben oder sich nicht sicher sein, ob Ihr betrieblicher Brandschutz zu 100 Prozent gewährleistet ist – wir leisten Unterstützung!

Auf dieser Seite finden Sie verschiedene Angebote für die Verbesserung des Brandschutzmangements: Brandschutzmanager Ausbildung | TÜV SÜD Akademie (tuvsud.com).

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